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«Arena»: GSoA-Steiger: «Die momentane Aufrüstung ist nicht zu rechtfertigen»

Die Diskussion über die Aufrüstung der Schweizer Armee ist durch den Ukraine-Krieg in den Fokus gerückt. SVP-Götte fordert mehr Mittel für den Bodenkampf, während Grüne-Schlatter Investitionen im Cyberbereich für sinnvoller hält. Das Thema wurde kürzlich in der „Arena“ debattiert, nachdem das Parlament einer Budget-Erhöhung zugestimmt hat. Die Autorin Katja Gentinetta betont, dass sich die Bedrohungslage geändert hat und die Armee darauf vorbereitet sein muss.

SVP-Nationalrat Michael Götte begrüßt die Erhöhung des Armeebudgets, um dringend benötigte Aufrüstungen durchführen zu können. Er betont den Mangel an angemessenem Material für die motivierten Soldaten, die seit Jahren unter Sparmaßnahmen leiden. Grünen-Nationalrätin Marionna Schlatter hingegen zweifelt an der Sinnhaftigkeit von Panzern und Artillerie und fordert eine realistische Analyse der Bedrohungsszenarien.

Die Politphilosophin Gentinetta unterstützt die Idee, dass die Armee auch abschrecken und den traditionellen Bodenkampf beherrschen sollte. Sie betont, dass es Zeit braucht, um diese Abschreckung wirksam umzusetzen. Schlatter hält diese Abschreckungsgeschichte für seltsam und zweifelt an der Wirksamkeit der Schweiz gegenüber aggressiven Nachbarn wie Russland. Sie bevorzugt Investitionen im Cyber- und Drohnenbereich, um sich gegen moderne Bedrohungen zu wappnen.

Im Gegensatz dazu sieht Martin Candinas Cyberangriffe und Luftangriffe als größte Bedrohungen an und schließt feindliche Soldaten an der Grenze aus. Er plädiert für eine breite Aufstellung der Armee, mit Schwerpunkt auf dem Cyberbereich, und warnt vor übermäßiger Aufrüstung. Die Diskussion über die richtige Ausrichtung der Schweizer Armee und die Verteilung der Mittel zwischen traditionellen und modernen Bedrohungsszenarien ist weiterhin kontrovers und muss sorgfältig abgewogen werden.

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