Die AL fordert die Abschaffung von Langzeitgymnasien im Kanton Zürich.
Die Alternative Liste (AL) in Zürich hat eine Motion eingereicht, um das Langzeitgymnasium abzuschaffen. Die AL argumentiert, dass das Langzeitgymnasium immer elitärer wird und sich immer stärker von der Volksschule abkoppelt. Mit dem neuen Prüfungsreglement, das 2023 in Kraft getreten ist, wurde der Übertritt ins Langzeitgymnasium erschwert. SchülerInnen müssen nun einen Notendurchschnitt von 4,75 erreichen, im Gegensatz zu dem vorherigen Notendurchschnitt von 4,5. Dies führt zu einem erhöhten Selektionsdruck nach der sechsten Klasse.
Die AL argumentiert, dass diese Selektion zu Diskriminierungen von sozioökonomisch benachteiligten oder fremdsprachigen Kindern führt. Zudem kritisieren sie, dass das Langzeitgymnasium im Gegensatz zur Volksschule kostenpflichtig ist. Eltern müssen beispielsweise Schulmaterial, Schulbücher, Klassenlager und Klassenreisen selbst bezahlen. Aus diesen Gründen fordert die AL, dass alle Kinder und Jugendlichen in der obligatorischen Schulzeit dieselbe Schule besuchen sollen, um eine chancengerechtere Gesamtschule zu schaffen.
Die Motion wird nun an den Regierungsrat weitergeleitet, der drei Monate Zeit hat, um sich zu diesem Anliegen zu äußern. Anschließend wird der Kantonsrat über die Abschaffung des Langzeitgymnasiums entscheiden. Die AL setzt sich dafür ein, dass Bildung für alle zugänglich sein sollte und dass die Schere zwischen den Schulsystemen Volksschule und Langzeitgymnasium nicht noch weiter auseinander geht.
Es bleibt abzuwarten, wie der Regierungsrat auf die Motion der AL reagieren wird und welche Diskussionen im Kantonsrat über die Abschaffung des Langzeitgymnasiums stattfinden werden. Die Debatte um Chancengleichheit im Bildungswesen ist ein wichtiges Thema, das viele Eltern, Schüler und Lehrer betrifft. Es bleibt zu hoffen, dass eine Lösung gefunden wird, die allen Kindern und Jugendlichen die gleichen Bildungschancen ermöglicht und Diskriminierungen im Schulsystem verhindert.



